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Wer Deutschrap sagt, muss auch Sido sagen. Kaum ein Künstler hat deutschen Battle- und Gangsta-Rap so geprägt und mainstreamtauglich gemacht wie er. Wie für Rapper von der Straße üblich, blickt auch Sido auf eine schwierige Kindheit und Jugend am Rande der Armut zurück. Heute ist er nicht nur einer der erfolgreichsten deutschen Rapper und Musikproduzenten, sondern auch Schauspieler und Musik-Juror. „Mein Block“ – Jugend im berüchtigten Märkischen Viertel Geboren wird Paul Würdig alias Sido am 30. November 1980 im Ost-Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg. Sein Vater verlässt die Familie früh, seine Mutter, eine Sintiza, erzieht ihn und seine Schwester allein. Als er acht Jahre alt ist, wird der Familie die Ausreise in den Westen bewilligt, worauf eine Odyssee folgt: Zunächst geht es in eine Asylunterkunft in Berlin-Wedding, dann für neun Monate nach Lübeck und schließlich ins Märkische Viertel, eine der größten Berliner Plattenbausiedlungen. Mit dem Song „Mein Block“ setzt er dem „MV“ später ein Denkmal. Sidos Rap-Karriere beginnt bereits zur Schulzeit. Damals noch unter seinem bürgerlichen Namen bekannt, versucht er sich mit 13 an ersten Raps, zunächst auf Englisch, bald aber auf Deutsch. Mit 17 tritt er zusammen mit seinem Kumpel B-Tight als Rap-Duo Royal TS bei Open-Mic-Sessions des Hip-Hop-Labels Royal Bunker auf. Sido und B-Tight basteln ihre Mix-Tapes zu dieser Zeit noch auf einem Vierspur-Gerät mit Playstation-Beats, doch schon damals fallen Sidos lakonischer Stil und sein Aggro-Image auf. Sie werden von den Gründern des damals noch jungen Labels Aggro Berlin entdeckt und unter dem Namen A.i.d.S. (Alles ist die Sekte) unter Vertrag genommen. Sido gelingt der Sprung in den Mainstream Sidos Solokarriere beginnt 2003 mit dem Lied „Weihnachtssong“. Auf dem Cover bereits zu sehen: Die berühmte verchromte Totenkopfmaske, die er fortan bei allen öffentlichen Auftritten trägt. Die Maske ist nicht nur Markenzeichen, sondern offenbar auch Glücksbringer: Sein erstes Album „Maske“, auf dem sich auch der Hit „Mein Block“ befindet, erreicht Platz 3 der Charts. Der regelmäßige Beef mit konkurrierenden Rappern, darunter auch mit seinen Label-Kollegen Bushido und Fler, sorgt ebenso für Aufmerksamkeit wie Sidos Tour zum ersten Album und sein Auftritt beim Stuttgarter Festival HipHop Open. Auch medienwirksame, selbstironische Auftritte beim Bundesvision Song Contest und Stefan Raabs „TV Total“ helfen dabei, Sido in den Mainstream zu katapultieren. Der Erfolg des Rappers setzt sich mit jedem Album fort: Seine zweite Platte „Ich“ erreicht nach zwei Tagen Goldstatus, das dritte Soloalbum „Ich und meine Maske“ erreicht 2008 Platz 1 der Charts. Nach Schließung des Labels Aggro Berlin vollzieht Sido einen Imagewandel. Er legt die Totenkopfmaske und das Gangsta-Image ab und gewinnt mit der autobiographischen Single „Hey Du“ den Echo. Kollaborationen mit anderen Künstlern Sein Talent beweist Sido auch als Schauspieler in Filmen wie „Blutzbrüdaz“ und „Halbe Brüder“. Beim MTV-Unplugged-Konzert im Märkischen Viertel, zu dem er prominente Gäste wie K.I.Z., Adel Tawil und die Fantastischen Vier einlädt, erleben Fans Sido hautnah. 2011 beendet er seinen Streit mit Bushido und veröffentlicht gemeinsam mit ihm das Album „23“, das ebenfalls mit Gold prämiert wird. Auf seinem Best-of-Album „#Beste“ (2012) liefert er mit dem bis dahin unveröffentlichten „Bilder im Kopf“ einen seiner größten Hits. Wer sich Sido-Tickets sichert, kann sich auf eingängige Beats und Texte mit einer kräftigen Dosis Selbstironie freuen. Dass der Rapper bei seinen Shows nicht nur Hip-Hop-Fans anzieht, liegt an seinem Talent, sich neu zu erfinden. Zu seiner Gangsta-Rap-Zeit noch undenkbar, arbeitet er heute mit Künstlern wie Mark Forster, Peter Maffay, Vanessa May und Andreas Bourani zusammen. Zudem ist er als Voice-of-Germany-Juror bekannt. Sido ist aus eigener Kraft aus seinem Block in der Berliner Plattenbausiedlung hinausgewachsen – und wirkt zufriedener als je zuvor.

 
   
     
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